Atari Mega ST
Der Atari Mega ST kam 1987 auf den Markt. In einem schicken, kompakten Desktop-Gehäuse mit abgesetzter Tastatur war er optisch einer der schönsten Rechner der
ST-Serie. Technisch entsprach er einem erweiterten Atari 1040 STf, welcher nun einen Blitter (schnelles verschieben von Speicherbereichen), einen internen Erweiterungssteckplatz sowie
eine batteriegepufferte Echtzeit-Uhr hat. Außerdem waren verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Arbeitsspeicher-Größen erhältlich: Mega ST1 (1 MB RAM), Mega ST2 (2 MB RAM) sowie Mega ST4
(4MB RAM). Als Zubehör wurde z.B. die Atari MegaFile Festplatte, welche ein sehr ähnliches Gehäuse als der Rechner hatte, auf den Markt gebracht. Der Atari Mega ST wurde gerne zusammen mit dem
hochauflösenden schwarz/weiß Monitor SM124 angeboten. Die Tastatur wurde verbessert und mit einem Spiralkabel mit dem Computer verbunden. Etwas schlecht gelöst: Die Anschlüsse für Maus und Joystick
sind an der Unterseite der Tastatur. Dies war notwendig, denn so konnte der Atari Mega ST nun an Schulen, Universitäten sowie den Bereichen Musik und DTP (Desktop Publishing) weiter Marktanteile gut
machen. Das interne Netzteil hatte nun einen kleinen Lüfter und das Diskettenlaufwerk entsprach dem externen Modell Atari SF314. 1991 wurde er durch den nochmals erweiterten und schnelleren Mega STE
abgelöst, der allerdings kein so elegantes Gehäuse mehr aufweisen konnte.
Die Tastaturcomputer-Version hieß 1040 STm / STfm. Nachfolger war der Atari Mega STe.
Das Gehäuse-Design entspricht weitgehend dem von Atari gewohnten: Das Diskettenlaufwerk hat spezielle LEDs und einen speziellen, mittig angeordneten Auswurfknopf. An der Oberseite zwei
angedeutete Linien mit Lamellen, welche teilweise auch die Funktion einer Lüftung haben. Außerdem links hinten gut versteckt: Ein Batteriefach, welches kaum auffällt. Die Farbe des Gehäuses
ist weiterhin hellgrau. Dass das Gerät sehr kompakt ist kann man gut erkennen, da es kaum größer als der 12" Monitor SM124 ist.
Der Atari Mega ST wurde mit verschiedenen Laufwerken ausgeliefert. Oben ein Mega ST2 mit breitem Auswurfknopf und darunter ein Mega ST4 mit kleinem Auswurfknopf.
Links hinten sehr gut versteckt und kaum sichtbar: Das Batteriefach. Hier kann man zwei Batterien des Typs AA einsetzen, um die Echtzeituhr auch im ausgeschalteten
Zustand mit Strom zu versorgen. Im Vordergrund liegt die Abdeckung.
Die Tastatur ist nun abgesetzt und besser als beim Atari 1040 ST. Mit einem Spiralkabel - das ähnlich auch bei Telefonen oder beim Tastaturkabel des Amiga 1000 zu finden ist -
wurde die Tastatur mit dem Mega ST verbunden. Wie auch beim Atari 1040 ST sind die Anschlüsse an der Unterseite angeordnet. Wieder ist es eher unpraktisch gelöst, wenn man die
Eingabegeräte ein- oder abstecken muss. Für das relativ kurze Kabel der Atari-Maus ist ein kleiner Schacht ausgenommen, der aber das Kabel um ca. 20 cm. verkürzt.
An der linken Seite der Erweiterungsbus sowie der Anschluss der Tastatur. Hier nochmals gut zu sehen: Das Batteriefach in der Ecke stört die Optik kaum und fällt nicht auf.
Ganz links der Reset-Schalter. Daneben der Lüfter. Oben der Ein-/Ausschalter, Stromanschluss, Erweiterungsslot mit Abdeckung sowie ein eingeprägtes Atari Logo. Unten die Anschlüsse von rechts
nach links: Harddisk, Floppy, spezieller Monitoranschluss, zwei MIDI-Ports, Parallel und Modem.
An der Unterseite das sehr große Typenschild. Fast die ganze Unterseite besteht aus Lüftungsschlitzen. Oben mittig das Garantiesiegel.
Hier die Platine des Atari Mega ST. Der größere Baustein in der Mitte ist der Prozessor, welcher oben noch eine Zusatzplatine hat. Rechts vorne das Diskettenlaufwerk, darunter der Speicher.
Rechts hinten sitzt normalerweise das Netzteil.
Betriebssystem
Der Atari ST hat als Betriebssystem TOS (The Operating System oder Tramiel Operating System), das nicht von Atari entwickelt wurde (GEM von Digital
Research). Es ist zwar Mausgesteuert, jedoch nicht so modern und komfortabel wie das Betriebssystem vom Amiga. Es bietet kein echtes Multitastking.
3D Modell
Man kann die Perspektive ändern, zoomen und auch die Beleuchtung verändern. Aufgrund der Fähigkeit, das Modell in 3D drehen zu können, wird ein
aktueller Adobe Reader (Version 8.0 oder besser) vorausgesetzt. Man kann die benötigte Software kostenlos von der Herstellerseite herunterladen.
Dieses 3D-Modell ist © Stefan Egger.
Interessantes
Es gibt sehr viele unterschiedliche Varianten der Atari ST Serie. Diese sind auf der Informations-Seite über die Atari ST Serie aufgelistet!
Technische Daten
Erscheinungsjahr: | 1987 |
Gebaut bis: | 1991 |
Ca. Neupreis: | € 1600 |
Prozessor/Takt: | MC68000 (8 MHz) |
Arbeitsspeicher: | 1/2/4 MB |
Betriebssystem: | TOS 1.02 oder 1.04 / GEM |
Grafikchip: | Shifter/Blitter |
Auflösung: | 640x400 |
Farben: | 512 |
Soundchip: | Yamaha YM-2149 |
Sound: | 3 Stimmen, mono |
Maße: | 335 x 340 x 70 mm |
Anschlüsse: | Stromanschluss Monitor Disk Drive Festplatte Modem Drucker Systembus 2xMIDI Tastatur |
Erweiterungen intern: | 1x Erweiterungsslot (Rückseite) |
Verkaufszahlen: | unbekannt |
Rarität: | ![]() |
Sammlung
Die abgebildeten Geräte befinden sich in der Sammlung!
Dazu passend
Passende Erweiterungen für den Computer Atari Mega ST:
- SF314 / SF354 (Laufwerke)
- SM124 (Monitor)
- SM144 (Monitor)
- SF314 / SF354 (Laufwerke)
- SM124 (Monitor)
- SM144 (Monitor)